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Besuch bei Schuhnichtguts…

Wer mit Leidenschaft und Hingabe Sex and the City gesehen hat, wird sich vielleicht an die Episode erinnern, als Carrie Bradshaw bei einer Familie eingeladen war, die darauf bestand, dass sich die Gäste an der Eingangstür von ihrem Schuhwerk befreien. Was der Fashion-Lady gar nicht gefällt, schließlich gehören die edlen Treterchen zum schicken Carrie-Gesamt-Look. Und der ist strumpfsockig eher ramponiert. Man kann auch sagen: Im A… Das Schuh-Sammelsurium vor der Tür ist zudem optisch nicht der Brüller. Doch der „Schuhnichtgut-Schock“ geht weiter: Denn beim Aufbruch nach der biederen Familienparty sind Carries Manolos (oder Louboutins) weg! Verschwunden! Geklaut! So was! Miss Bradshaw aber findet einen Weg, wieder zu noblen High Heels auf Kosten der Gastgeber zu kommen. Sie ist ja clever.

Kann man eigentlich Gäste zwingen, die Schühchen auszuziehen? Gehört sich das? Der Knigge sagt: Nein! Ausnahmen: Die Menschen haben zuvor einen Spaziergang bei Schneematsch unternommen oder sind in einem landwirtschaftlichen Stall herumgestapft. Klar, da gibt es kein Pardon. Das gebietet schon, wie ich meine, der gesunde Menschenverstand.

Nun habe ich sehr liebe Freunde, ein tolles Paar, das freundlich-liebenswert darauf besteht, dass alle Besucher ihre Schuhe im Vorraum ausziehen und wenig attraktive Filz-Latschen – alle gängigen Damen- und Herrengrößen sind vorrätig – anziehen. Oben hui, unten pfui? Och nö! Und womöglich barfuß in Schuhen, die vorher von einem Menschen getragen wurden, dessen Füße ein Biotop für Pilze sind? Ich bringe mir seit meinem Erstbesuch bei den erwähnten Freunden immer haustaugliche Ballerinas mit, aus meinem eigenen Fundus. Das schadet meinem Outfit nicht so sehr und dem Holzboden von Herrn und Frau Schuhnichtgut auch nicht.

Wie sieht das Schuhnichtgut-Drama podologisch aus? Eine Autorin, die ich befragte, meinte, solche Gastgeber könnten ja Überzieher anbieten. Oder meine Variante, also mitgebrachte Schuhe. Podologisch, meinte meine Expertin pragmatisch, ist es kein Problem, solange die Socken anbehalten werden.        

Foto: OSORIOartist – stock.adobe.com

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