Hohe Absätze, eingeengte Zehen und ein enormer Druck auf dem vorderen Fuß – modische Schuhe wie insbesondere High Heels sind oftmals ungesund für die Füße. Sie zwingen diese in Stress-Positionen, die den Fuß belasten und auf Dauer schädigen. Eine häufige „Nebenwirkung“ von High Heels ist das Morton Neurom, eine verbreitete und sehr schmerzhafte Schwellung des Plantarnerven im Vorfuß.
Jeder Schritt tut höllisch weh, gehen ist wegen der Schmerzen eine Tortur, längere Strecken kaum zu bewältigen. Man sehnt sich nur noch danach, sich hinzusetzen, die Schuhe auszuziehen und die Füße auszuruhen, denn meist lässt der Schmerz durch Entlastung und eine sanfte Fußmassage schnell nach. Die beschriebene Erfahrung machen vor allem Frauen sehr häufig. In der Altersgruppe zwischen 15 und 50 Jahren zählen Schmerzen am Mittelfuß und an den Fußzehen zu den häufigsten „weiblichen“ orthopädischen Beschwerden. Frauen sind fünfmal häufiger betroffen als Männer! Das hat zwei Gründe: Frauen haben ein weicheres und somit anfälligeres Bindegewebe, vor allem aber tragen sie vielfach schädliches Schuhwerk. Besonders hohe Absätze sind für den Fuß desaströs, wie Röntgenbilder von Füßen in High Heels eindrucksvoll zeigen: Hohe Absätze führen zu einer unnatürlich starken Belastung des Vorfußes, der das vordere Fußgewölbe auf Dauer nicht standhält. Es gibt daher nach und sinkt ein, schließlich kommt es zum Spreizfuß und zu erhöhtem Druck auf die Nerven zwischen den Mittelfußköpfchen, die an der Fußsohle verlaufen. Ideale Voraussetzungen für das Entstehen eines Morton Neuroms, einer Nervenschwellung am Mittelfuß!
Die Druckverhältnisse am Fuß
stimmen nicht
Ein Morton Neurom kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, zum Beispiel
- Fehlstellungen des Fußes mit hoher Belastung der Zehenwurzelknochen
- Änderungen oder Verhärtungen des Bindegewebes zwischen den Zehen (etwa durch plantare Keratosen)
- Stoffwechselerkrankungen
- Gefäßerkrankungen
Die häufigste Ursache der Nervengeschwulst ist allerdings eine chronische Überlastung der Füße, vor allem durch hochhackige, schmale oder spitz zulaufende Schuhe sowie sehr dünne Sohlen. Diese modischen Merkmale verändern die Abrollbewegung und strapazieren die Bänder sowie die Sehnen des Vorfußes, so dass auf den Mittelfußnerven ein erhöhter mechanischer Druck liegt. Auf diesen reagiert nun das Bindegewebe, der Nerv schwillt an, was den Druck noch weiter erhöht. Die zarten Nerven der Zehen werden so systematisch eingeklemmt und gereizt, die Nervenfunktion verschlechtert sich, und schließlich führt der „Dauerhochdruck“ zum Krankheitsbild einer Metatarsalgie: Stechende Schmerzen im Mittelfuß sowie Gefühlsstörungen oder Taubheitsgefühl im Bereich der Zehen. Natürlich können auch Männer an einem Morton Neurom erkranken, überdurchschnittlich gefährdet sind Männer ab 65 Jahren, vor allem aber Laufsportler, deren Vorfuß durch Hochleistungstraining starken Belastungen ausgesetzt ist. Last but not least gehören auch Balletttänzer und –Balletttänzerinnen zur „Risikogruppe“, da die berufsbedingt intensive Mittelfußbelastung bei ihnen oft zu Nervenveränderungen führt.
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