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Gute Vorsätze: So könnte es 2022 mit der Umsetzung klappen

Jede*r Dritte in Deutschland und Österreich macht sich Neujahrsvorsätze. Meist bedeuten sie, dass man auf etwas verzichtet: Nicht mehr rauchen, weniger essen, weniger Fleisch. Doch nach drei Monaten scheitern bereits 50% mit der Realisierung. Britische Forscher haben nachgewiesen, dass 88% aller Menschen ihre Vorsätze längerfristig nicht einhalten. Aber sinnvoll sind sie dennoch, denn bereits eine Bemühung von einigen Monaten bedeutet, dass sich unser Verhalten dauerhaft ein wenig verändert hat. Allerdings hat die Mehrheit der Befragten im letzten Jahr erklärt, Corona habe es ihnen schwerer gemacht, ihre Gewohnheiten zu korrigieren. Wir sind offenbar durch die Dauer der Pandemie genervt und insgesamt etwas ungeduldiger und weniger stabil. Aber gerade jetzt sollten wir uns gute Vorsätze überlegen. Denn Corona wird uns noch einige Zeit beschäftigen und es ist wichtig, dass wir nach selbstgestellten Regeln leben.

Ein guter Start für positive Veränderungen

Wenn etwas aus uns heraus kommt, sprechen wir von der intrinsischen Motivation, die aus jedem Menschen selbst heraus kommt. Dann ändert man sich, weil es einem tiefen Bedürfnis entspricht, nicht weil es von uns erwartet wird. Und dies beginnt, indem wir einen guten Kontakt mit uns selbst aufnehmen.

  • Wir fragen uns jeden Morgen, wofür wir dankbar sein können, wie es uns geht und was wir tun können, damit wir glücklicher werden.
  • Wir verwöhnen uns selbst jeden Abend mit Anerkennung, indem wir uns für Kleinigkeiten loben.
  • Wir achten auf uns selbst, indem wir Pausen einlegen, Sport machen und uns nicht überfordern.

Wenn wir auf diese Weise innerlich stärker werden, entfaltet sich in uns eine Kraftquelle. Wir sind dann erheblich geduldiger und kreativer, spüren den Schwerpunkt mehr in uns. Es ist ein massives Problem des modernen Lebens, dass wir immer darauf angewiesen sind, etwas zu unternehmen: indem wir verreisen, essen gehen, einen Kinobesuch planen oder uns etwas kaufen zum Beispiel. Wir würden uns zu Tode amüsieren, warnte Neil Postman schon vor 40 Jahren. Doch Corona gibt uns die Möglichkeit, selbstbestimmter zu leben. Insofern sollten wir uns Kinder zum Vorbild nehmen, die oft stundenlang mit wenigen Bauklötzen spielen und sich vorstellen, diese seien Autos, Raumschiffe oder Häuser. Entwickeln wir also unser Innenleben, das ist die spannendste Reise unseres Lebens.

Nach innen blicken und staunen

Wenn wir unser Innenleben entfalten und weniger entgrenzt leben, werden wir erheblich entschlossener unsere Vorsätze umsetzen. Wichtig dabei ist, dass es kleine realistische Schritte sind. So haben wir auch genügend Geduld, das ist das Zauberwort für gute Vorsätze. Und wir sollten nicht zu streng mit uns sein, wenn wir einmal die Vorsätze nicht einhalten. Ohnehin gelingen sie meist erst nach dem fünften Anlauf. Aber in jedem Fall werden wir davon profitieren, weil wir spüren: Wir werden dadurch zum Mittelpunkt unseres Lebens und es ist nicht mehr so wichtig, welche Corona-Regeln es gibt. Dann werden wir gelassener und vor allem humorvoller. Humor ist der Lackmustest dafür, ob wir die richtige Antwort auf Corona gefunden haben. Ob es uns gelingt, uns innerlich zu entwickeln. Denn dann leben wir kreativ nach eigenen Regeln und ärgern wir uns weniger, weil wir in der Lage sind, gelegentlich über diese Pandemie zu lachen.

Autor: Dr. Wolfgang Krüger, Foto: Kelly Sikkema @ Unsplash

Buchtipp: Humor für Anfänger und Fortgeschrittene. Mit Briefen von Astrid Lindgren, Gerhard Schröder, Dieter Hildebrandt und mehr als 20 weiteren Prominenten. BoD 2018, 188 Seiten, EUR 11,99 (Kindle), EUR 14,90 (Taschenbuch). In diesem Buch erklärt der Psychotherapeut Dr. Wolfgang Krüger das oben beschriebene Konzept genauer. Mehr über ihn und seine Bücher verrät die Homepage http://www.dr-wolfgang-krueger.de/

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