Fachzeitschrift-fuer-podologie-01-2024-header

Kommt Diabetes-Schulungsprogramm für Angehörige in die Regelversorgung?

„DiaLife“ wird wissenschaftlich evaluiert – Studienprotokoll veröffentlicht

Berlin (pm). Das vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) entwickelte Angehörigen-Programm „DiaLife“ wird derzeit wissenschaftlich evaluiert. Es soll künftig zum festen Bestandteil einer strukturierten Versorgung der Menschen mit Diabetes Typ 1 oder 2 werden.

„Das Leben mit einer Diabetes-Erkrankung fordert nicht nur vom Betroffenen, sondern auch von seinen Angehörigen ein Umdenken“, erklärt Dr. rer. medic. Nicola Haller, Vorsitzende des VDBD. Daher hat der VDBD in einem mehrjährigen Projekt erstmalig ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Schulungsprogramm entwickelt, das sich gezielt an Angehörige von Diabetes-Patienten richtet. Bei der Entwicklung des Schulungsprogramms arbeitete der VDBD mit dem Universitätsklinikum Jena, der SRH Hochschule für Gesundheit Gera sowie dem RED-Institut zusammen.

Ihren Blutzucker messen können die meisten Diabetiker alleine. Der Umgang mit der Krankheit fällt jedoch leichter, wenn Angehörige helfen.
Foto: Tesa Robbins, Pixabay

Angehörigen-Programm auf dem Prüfstand

„Wenn Diabetesberaterinnen im Rahmen von „DiaLife“ Angehörigen Informationen und geeignete Strategien im Umfang mit der Krankheit an die Hand geben, hat das Vorteile für sie selbst, aber natürlich auch für den Betroffenen“, betont Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD. Umso wichtiger wäre es, dass das Schulungsprogramm zum festen Bestandteil der Versorgung von Menschen mit Diabetes wird. „Idealerweise sollte ‚DiaLife‘ in den Leistungskatalog von Krankenkassen aufgenommen werden“, so Fabisch. Daher läuft momentan eine cluster-randomisierte, kontrollierte Studie, über die der Nachweis für die Wirksamkeit von „DiaLife“ erbracht werden soll.

Die Studienphase läuft bis Ende 2019. Anschließend erfolgt die statistische Auswertung der gesamten Daten, deren Ergebnisse Mitte 2020 vorliegen werden. Den vollständigen Artikel zum Studienprotokoll, der im Fachmagazin Trials veröffentlicht wurde, könnten Interessierte hier gratis lesen: https://trialsjournal.biomedcentral.com/track/pdf/10.1186/s13063-019-3600-4

Weitere Beiträge

Besuch bei Schuhnichtguts…

Besuch bei Schuhnichtguts…

Wer mit Leidenschaft und Hingabe Sex and the City gesehen hat, wird sich vielleicht an die Episode erinnern, als Carrie Bradshaw bei einer Familie eingeladen war, die darauf bestand, dass sich die Gäste an der Eingangstür von...

mehr lesen
Low Level Laser in der Podologie

Low Level Laser in der Podologie

Welche Möglichkeiten der Lasertherapie gibt es in der Podologie? Dr. Wolfgang Bringmann skizziert, was Podologinnen und Podologen darüber wissen müssen und beschreibt die Indikationen und Wirkungsweisen des Low Level Lasers....

mehr lesen
Orthonyxiespangen als Problemlöser

Orthonyxiespangen als Problemlöser

Nagelkorrekturspangen gehören zu den nicht-invasiven Therapieformen. Sie sind darauf ausgelegt, Schmerzen zu lindern und die ästhetische Erscheinung der Nägel zu verbessern. Wann genau ist ihre Anwendung indiziert? Und welche...

mehr lesen
Das hilft gegen Hyperkeratosen

Das hilft gegen Hyperkeratosen

Hyperkeratose, also eine übermäßige Verhornung der Haut, kann äußerst unangenehm sein. Melanie Roithner beschreibt die Erscheinungsformen sowie geeignete Gegenmaßnahmen und gibt Tipps, was Sie Ihren Patienten raten sollten. Eine...

mehr lesen