„DiaLife“ wird wissenschaftlich evaluiert – Studienprotokoll veröffentlicht
Berlin (pm). Das vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) entwickelte Angehörigen-Programm „DiaLife“ wird derzeit wissenschaftlich evaluiert. Es soll künftig zum festen Bestandteil einer strukturierten Versorgung der Menschen mit Diabetes Typ 1 oder 2 werden.
„Das Leben mit einer Diabetes-Erkrankung fordert nicht nur vom Betroffenen, sondern auch von seinen Angehörigen ein Umdenken“, erklärt Dr. rer. medic. Nicola Haller, Vorsitzende des VDBD. Daher hat der VDBD in einem mehrjährigen Projekt erstmalig ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Schulungsprogramm entwickelt, das sich gezielt an Angehörige von Diabetes-Patienten richtet. Bei der Entwicklung des Schulungsprogramms arbeitete der VDBD mit dem Universitätsklinikum Jena, der SRH Hochschule für Gesundheit Gera sowie dem RED-Institut zusammen.
Angehörigen-Programm auf dem Prüfstand
„Wenn Diabetesberaterinnen im Rahmen von „DiaLife“ Angehörigen Informationen und geeignete Strategien im Umfang mit der Krankheit an die Hand geben, hat das Vorteile für sie selbst, aber natürlich auch für den Betroffenen“, betont Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD. Umso wichtiger wäre es, dass das Schulungsprogramm zum festen Bestandteil der Versorgung von Menschen mit Diabetes wird. „Idealerweise sollte ‚DiaLife‘ in den Leistungskatalog von Krankenkassen aufgenommen werden“, so Fabisch. Daher läuft momentan eine cluster-randomisierte, kontrollierte Studie, über die der Nachweis für die Wirksamkeit von „DiaLife“ erbracht werden soll.
Die Studienphase läuft bis Ende 2019. Anschließend erfolgt die statistische Auswertung der gesamten Daten, deren Ergebnisse Mitte 2020 vorliegen werden. Den vollständigen Artikel zum Studienprotokoll, der im Fachmagazin Trials veröffentlicht wurde, könnten Interessierte hier gratis lesen: https://trialsjournal.biomedcentral.com/track/pdf/10.1186/s13063-019-3600-4