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Lieber Mediation als Arbeitsgericht

Laut einer Studie von CPP Inc., einem Anbieter von Persönlichkeits- und Konfliktmanagement-Tools, verbringen Arbeitnehmer durchschnittlich 2,8 Stunden pro Woche damit, sich mit Konflikten auseinanderzusetzen. Erschreckend. Mancher Zwist ist so festgefahren, dass er vor einem Arbeitsgericht endet. Eine Alternative ist die Mediation.


Anders als bei einem Gerichtsverfahren gibt es bei einer Mediation weder Gewinner noch Verlierer. Und: Eine Mediation spart Zeit, Nerven und Kosten. Eine Mediation kostet, ist aber wesentlich günstiger als ein Gerichtsverfahren. Wie läuft eine Mediation ab? Darüber sprachen wir mit dem Diplom-Psychologen und Mediator Hans-Joachim Steiner.


Herr Steiner, nehmen wir an, ich bin Inhaberin eines podologischen Studios und möchte einen heftigen Dauerstreit in meinem Team schlichten. Ich beauftrage Sie als Mediator, Sie führen einfühlsame Einzelgespräche mit den verfeindeten Parteien – und alle haben sich wieder lieb und alles ist wieder gut?


Nein, so ist es leider nicht (lacht). Das passiert nur in überambitionierten Hollywood-Filmen.


 


Wie gehen Sie vor? In welchen Phasen läuft eine Mediation ab?


Folgt man den Idealen der Mediation gibt es fünf Stufen des Mediationsprozesses:



  • Auftragsklärung und Mediationsvorbereitung – Klärung der Freiwilligkeit, Bereitschaft Aller zu einer Mediation, Zeit und Ort

  • Themensammlung – alle Beteiligten beschreiben die Konfliktthemen

  • Interessensklärung – subjektive Ziele verstehbar machen

  • Suche nach Lösungsoptionen – ergebnisoffen

  • Lösungsideen bearbeiten und Vereinbarung treffen
    In der Praxis hat sich die vom Grundsatz her erwünschte inhaltliche Distanz der Mediatoren zu Gunsten einer thematischen Nähe gewandelt – so ist es hilfreich, wenn ein Mediator fachlich und sachlich dem Konfliktthema oder mit den Umständen sowie den Rahmenbedingungen des Arbeitsumfeldes vertraut ist.
    Allerdings kann ein fachlich naiver Mediator durch die Notwendigkeit der Erklärung genau damit die nötigen Impulse geben. Dies erfordert dann natürlich mehr Zeit.
    Es bedarf also einer gewissen Erfahrung, um gerade komplexere oder sozial diffizile Konflikte einerseits neutral, unabhängig und „allparteilich“ zu moderieren, nötigenfalls aber auch zu steuern.


Das vollständige Interview lesen Sie in unserer Printausgabe 1-2/2025

Mehr zum Thema Mediation und die Beratungsleistung von Hans-J. Steiner auf seiner Website


Bildnachweis: Copyright AdobeStock

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