Diabeteskranke mit Diabetischem Fußsyndrom (DFS) optimal zu versorgen, ist das Ziel von Fußnetz Bayern. Dieses Netz soll in allen Regionen Bayerns in ausreichender Stärke bestehen und digital bestmöglich unterstützt sein.
Schon jetzt versammelt das Fußnetz über 170 Mitglieder aus allen beteiligten Fachbereichen und informiert die Fach- ebenso wie die breite Öffentlichkeit auf der Homepage www.fussnetz-bayern.de. Mit mehr Wachstum wollen die beiden Vorsitzenden Arthur Grünerbel und Günter Kraus der zunehmenden Zahl der Diabeteskranken begegnen. Beide engagieren sich zugleich in der Diabetesgesellschaft Bayern, vormals Fachkommission Diabetes Bayern.
Zu den wichtigsten Faktoren zählt Schnelligkeit. Die Behandler im Fußnetz müssen frühestmöglich diagnostizieren können, ob eine Erkrankung der Gefäße oder des Nervensystems vorliegt und entsprechend nach strukturierten Pfaden vorgehen. Für diesen ersten Schritt haben sie in einem Förderprojekt ihr Fußkonsil entwickelt und optimiert. Diese Anwendung funktioniert als APP mithilfe der Kamera eines Tablets oder Smartphones.
So können anfragende Therapeuten telemedizinisch innerhalb kürzester Zeit eine fachliche Einschätzung einholen und die weiteren Schritte koordinieren. Besonders in der Pflege oder im Wundmanagement kann es helfen, bei Grenzfällen Klarheit und Rechtssicherheit zu erlangen.
Bislang findet sich im Fußnetz Bayern besonders die Ärzteschaft wieder, in erster Linie aus den Bereichen Diabetologie und Innere Medizin, daneben aus Angiologie, Gefäß- und Fußchirurgie. Ebenso sind Mitglieder aus der Podologie, ambulanten Pflege und Wundversorgung eingebunden. Die Zertifizierungen zur Fußambulanz oder Diabetologischen Schwerpunktpraxis stammen von der Deutschen Diabetischen Gesellschaft (DDG) oder der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern.
Neue Mitglieder willkommen auch aus
dem nichtärztlichen Bereich
Um der zunehmenden Zahl der Diabeteskranken zu begegnen, heißt man im Fußnetz Bayern neue Mitglieder gerne willkommen, nicht nur im ärztlichen Bereich: „Wir wünschen uns bayernweit auch mehr Fachkräfte aus der
Podologie, Pflege und Wundversorgung sowie aus der Orthopädieschuhtechnik und dem Orthopädieschuhmacherhandwerk“, unterstreicht Grünerbel.
Mehr Infos unter https://fussnetz-bayern.de
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