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Kommunikation: Einen guten Draht zu Patienten herstellen

Sie kennen bestimmt eine Situation in Ihrer Praxis, wo sicher zu spüren ist, dass die Chemie zwischen Ihnen und dem neuen Patienten nicht so stimmt. Der Funke springt quasi nicht über und man fühlt sich etwas unwohl, weil man nicht einschätzen kann, woran es liegt, trotz aller Freundlichkeit. Auch beim zweiten Termin scheint es zwar besser zu sein, aber die Gespräche zwischen dem Patienten und Podologen finden nicht zueinander. Woran das liegt und wie wir bessere Kommunikation herstellen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Über den Tellerrand schauen

Jeder von uns trägt bereits alle Ressourcen in sich, die er braucht. Wichtig ist die Bereitschaft, seine Potentialentfaltung auch zu nutzen und sie herauszufinden. Oftmals sind wir uns dieser nämlich nicht bewusst. Nennen wir doch die inneren Ressourcen Juwelen. Wenn die Sonne auf sie scheint glänzen sie in allen Regenbogenfarben. Und das ist symbolisch gesehen unser Reichtum. Durch etlichen biografischen Müll wurde der Glanz abgestumpft. Wir brauchen keine Ersatzjuwelen, sondern müssen die vorhandenen nur ein wenig polieren.

Wie können Sie die Kommunikation zu Ihren Patienten stärken?

Wenn das aktive Zuhören schon gut beherrscht wird, zählt neben dem konzentriert sein und mit allen Sinnen anwesend sein auch die aufrichtige Aufmerksamkeit gegenüber den Patienten. Bleiben Sie authentisch!

Besondere Schwierigkeit beim aktiven Zuhören ist der Blickkontakt, da wir ja an den Füßen weiterarbeiten. So können wir jedoch mit Kopf nicken oder kurzer Zustimmung dazu beitragen, daß der Patient merkt, daß wir konzentriert sind (sogenanntes soziales grunzen). Dadurch nehmen wir die emphatischen Bedürfnisse unserer Patienten viel besser wahr, wenn wir uns kurzzeitig symbolisch gesehen, die Schuhe des anderen anziehen. So können wir uns auch angewöhnen, in der „Arbeitspause“ Blickkontakt aufzunehmen und mehr mit Gesten zu kommunizieren. Entweder mehr vor der Behandlung oder nachher bei Beratung, Verkauf, Verabschiedung während dem Schuhe anziehen etc. So nimmt der Patient noch einen positiven Eindruck unserer letzten Worte mit nach Hause…


Die verschiedenen Seiten einer Information

Als Sender einer Information gebe ich kund, was meine Gefühle, Werte oder Bedürfnisse sind. Um sich nicht angreifbar zu machen wird diese Seite oft verschleiert, was jedoch eine gute Kommunikation erschwert. Mit meiner Aussage möchte ich beim Empfänger etwas erreichen. Beispiel: „Mir ist die Wunde an Ihrem Zeh aufgefallen. Ich würde mir für eine gute Wundheilung wünschen, dass Sie morgen gleich zum Doktor gehen.“

Die sogenannte Beziehungsebene entscheidet darüber wie die Kommunikation ausfällt und nicht unbedingt die Inhaltsebene. Außerdem nehmen wir unsere Umwelt unterschiedlich wahr. Unser Gehirn filtert die objektive Realität. Das Ergebnis dieser reduzierten Wahrnehmung ist unsere Sicht auf die Welt. Für unser Nervensystem ist es wichtig, alle Sinneseindrücke zu filtern, da wir sonst wahnsinnig würden. Ein Schutz davor ist Prozesse der Tilgung (Verdrängung), Verzerrung und Generalisierung oder Verallgemeinerung. Leider denken wir oft in Vorannahmen – dieser erste Eindruck bleibt lange bestehen und hindert uns flexibel zu werden.

Erfahren Sie mehr im Beitrag von Melanie Roithner in der Podologie 5 | 2023, die am 09. Mai 2023 erscheint. Sie haben noch kein Abo der Podologie oder PODOLOGIE PRAXIS? Hier können Sie schnell und unkompliziert ein Abo abschließen.

© annspoka – stockadobe.com

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