Positive Entwicklung: diabetische Retinopathie

31.01.23

Die diabetische Retinopathie (DR) ist weltweit die vierthäufigste Augenerkrankung bei Erwachsenen und kann zur Erblindung führen. Die aktuelle internationale Kohorten-Studie im Journal „Pediatric Diabetes“1 zeigt, dass es einen Trend zu weniger Augenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes gibt. Die Studie zeigte auf, dass anhand der Daten von über 156.000 jungen Diabetespatient:innen in elf Ländern die Retinopathie-Erkrankungszahlen international rückläufig sind.

Die Deutsche Gesellschaft (DDG) begrüßt diese positive Entwicklung, fordert aber konsequenteres Augen-Screening. Sie weist daraufhin, dass bestimmte Patientengruppen mit Diabetes in Deutschland immer noch zu selten auf diabetesbedingte Augenerkrankungen gescreent werden. Gründe hierfür seien z.B. suboptimaler interdisziplinäre Kommunikation und lange Wartezeiten. Auch würde nur jeder dritte Bluthochdruck bei Diabetespatient:innen konsequent behandelt.

Tipps, um diabetische Augenerkrankungen vorzubeugen

  • Frühzeitige, regelmäßige Augenkontrolle
  • Blutzuckerspiegel möglichst gut kontrollieren
  • Bluthochdruck konsequent behandeln
  • Vorsorge- und Kontrolltermine beim Augenarzt einhalten
  • Auffallende Sehstörungen umgehend dem behandelnden Arzt melden. Dazu gehören: eine nicht durch Brillengläser korrigierbare Sehverschlechterung, Veränderungen der Farbwahrnehmung, Leseschwierigkeiten, verzerrtes Sehen oder „Rußregen“

Warnzeichen einer fortgeschrittenen Retinopathie:

  • Verschlechterung des Sehvermögens
  • Leseschwierigkeiten bis zum Verlust der Lesefähigkeit
  • Störung des Farbsinns
  • allgemeine Sehverschlechterung, verschwommenes Sehen
  • verzerrtes Sehen
  • „Rußregen“ vor dem Auge

Mehr Informationen unter:

https://www.ddg.info/

Literatur:

1Bratina, N. et al., Differences in retinopathy prevalence and associated risk factors across 11 countries in three continents: A cross-sectional study of 156,090 children and adolescents with type 1 diabetes, https://doi.org/10.11111/pedi.13416

© pexels / Antoni Shkraba

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