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Risiko Rhagaden

Wenn die Haut an den Füßen reißt, ist das oftmals nicht nur ausgesprochen schmerzhaft; es lauert durch Rhagaden auch die Gefahr einer Infektion. Wie also beugt man Rhagaden vor? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ob zu trockene oder zu feuchte Haut: Häufig treten Rhagaden (von griech. rhagas = Riss, Spalte, Kluft) als Folge auf. Während feine, kleine Risse nur die Epidermis betreffen, können ausgeprägte Rhagaden über einen Zentimeter groß werden und bis in die Lederhaut oder sogar noch tiefer in das Gewebe hineinreichen. In diesem Fall können sie nässen, also seröse Flüssigkeit absondern. Oder sie bluten sogar. Davon abgesehen, sind sie äußerst schmerzhaft und sie bergen ein hohes Infektionsrisiko. Denn die gerissene Haut bzw. tiefe spaltförmige Läsion bietet Krankheitserregern ein „ideales“ Einfallstor. Zudem kann es hier zu einer Taschenbildung kommen, in denen sich Keime ungehindert vermehren.

Behandlung und Pflege

Grundsätzlich gilt: Bei der Behandlung ist aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos akribische Hygiene gefragt. Dies beinhaltet nicht nur die Händedesinfektion, das Tragen von Handschuhen, den Einsatz steriler Instrumente sowie sterilen Verbandmaterials, sondern auch die gründliche Desinfektion der Arbeitsflächen.

Da bei Patientinnen und Patienten mit einem Diabetes mellitus oder einer pAVK das Infektionsrisiko krankheitsbedingt erhöht ist, stellen Rhagaden hier also ein besonderes gesundheitliches Risiko dar. Besonders dann ist im Fall tiefer Rhagaden die Konsultation eines Arztes unerlässlich. Gleiches gilt, wenn der Verdacht auf eine Infektion bzw. eine andere Erkrankung der Haut besteht, wenn tiefe Rhagaden wiederkehrend auftreten. Oder wenn Rhagaden trotz entsprechender Maßnahmen nicht abheilen.

Neben der Behandlung der Rhagaden, kommt der regelmäßigen, adäquaten Hautpflege eine wichtige Rolle zu. Bei zu feuchter Fußhaut ist ein Spezialpräparat gegen schwitzende Füße gefragt. Zudem hilft eine Fußbekleidung aus luftdurchlässigen, atmungsaktiven Materialien gegen ein feucht-warmes Fuß- und Schuhklima.

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© iStock | Olesya Eroshenko

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