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Chirurgie am Sprunggelenk

Das gesamte Körpergewicht lastet auf den Füßen – wohl dem, der gesunde Füße hat! Doch leider ist Fußgesundheit nicht selbstverständlich, denn unsere „Lastenträger“ sind vielen Risiken ausgesetzt und sind die Füße verletzt, deformiert, in ihrer Funktion geschwächt, dann hilft oft nur ein chirurgischer Eingriff, wie zum Beispiel am Sprunggelenk.

Verschleiß, Verformung, Verletzung: Chirurgische Behandlung

So raffiniert und „durchdacht“ die Architektur des Fußes auch sein mag, sie ist nicht unantastbar. Die häufigsten Erkrankungen und Ursachen für eine chirurgische Behandlung des Fußes sind

  • Verletzungen und Verletzungsfolgen
  • Fehlstellungen und Arthrosen
  • Überlastungen

Eine massive äußere Krafteinwirkung aufgrund von Traumata kann die Struktur des Fußskeletts beschädigen und deren Funktion beeinträchtigen. Verletzungen wie Knochenbrüche durch Unfälle, Überlastung oder Ermüdung, Weichteilverletzungen wie Bänder- und Sehnenrisse können je nach Schweregrad oft konservativ behandelt werden, komplizierte Traumata machen jedoch meist einen operativen Eingriff erforderlich. Dies gilt auch für Veränderungen der Gewölbekonstruktion des Fußes, die teils auf eine erbliche Veranlagung, teils auf eine chronische Fehlbelastung der Füße durch Übergewicht, ungeeignete Schuhe und andere Faktoren sowie Kombinationen dieser Ursachen zurückgehen.

Belastungen werden nun nicht mehr optimal verteilt und abgepuffert, immer mehr Knochenpunkte werden belastet und ein schneller Knorpelverschleiß der betroffenen Gelenke ist möglich. Doch oft kommt es bei Fußfehlstellungen zu einer Veränderung der gesamten Körperstatik, wodurch vor allem die Knie- und Hüftgelenke, sowie die Wirbelsäule zu stark belastet werden.

Zu den häufigsten Indikationen für einen chirurgischen Eingriff am Fuß gehören

Am Sprunggelenk bei

  • Arthrosen des Oberen oder Unteren Sprunggelenks
  • Chronische Instabilität und Bänderrisse am Sprunggelenk
  • Sprunggelenksfrakturen

An Zehen bei

  • Hallux valgus und Hallux rigidus (Arthrose des Großzeh-Grundgelenks)
  • Krallen- und Hammerzehen

An Sehnen bei

  • Tibialis Posterior Syndrom und Knick-Senkfuß
  • Plantarfasziitis

Bei den genannten Indikationen gibt es Möglichkeiten durch eine konservative Behandlung mittels Physiotherapie, entzündungshemmenden Medikamenten und Hyaluronsäure-Injektionen Besserung zu erreichen. Gelingt dies nicht, ist eine Operation unumgänglich.

Erfahren Sie mehr im Beitrag von Christinie Preiher in der aktuellen Ausgabe der Podologie. Sie haben noch kein Abo der Podologie? Hier können Sie schnell und unkompliziert ein Abo abschließen.

© Adobe Stock – peterschreiber-media

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