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Kinderfüße: Von klein auf gut beschützt und beschuht

Es ist ein Thema, das in der podologischen Ausbildung zu wenig beachtet wird – Kinderfüße und Kinderschuhe. Grund genug für unsere Autorin Maike Sörensen, sich einmal damit zu befassen.

Die kleinen weichen Knochen sind besonders schützenswert. Uns allen sollte die Fußgesundheit der nächsten Generation am Herzen liegen Die Österreicher sind uns dabei etwas voraus – so wurde 2001 in unserem Nachbarland eine Studie zum Thema Kinderfüße und Kinderschuhe in Auftrag gegeben. Die Grundfragen waren: Tragen die Kinder passende Schuhe? Und können zu kurze Schuhe Fußschäden verursachen? Man hat dazu die Passform der Straßen- und Hausschuhe von 858 Kindern vermessen, den Fußstatus festgestellt sowie die Eltern mit einem Fragebogen rund um das Thema Kinderfüße und Kinderschuhe involviert.
Das Ergebnis: 86 Prozent der Straßenschuhe der Kinder waren zu kurz, bei den Hausschuhen waren es 88 Prozent, wobei diese bis zu fünf Größen zu kurz waren.
Drei Prozent der Kinderschuhe hatten eine korrekte Größe – es stand beispielsweise Größe 30 darauf, tatsächlich handelte es aber um die Größen 29 bis 27 oder manchmal nur 26.
Es gab nun auch den wissenschaftlichen Nachweis, dass zu kurze Kinderschuhe zu Fußschäden führen.

Wie wächst ein Kinder-Fuß?

Mit einem Wachstum des Fußes kann man bei einem ein- bis dreijährigen Kind mit zirka 1,5 Millimeter durchschnittlich pro Monat rechnen. Bei drei- bis sechsjährigen Kindern wachsen die Füße durchschnittlich einen Millimeter pro Monat. Ab sechs Jahren bis zum Alter von zirka zehn Jahren reduziert sich dies auf etwas weniger als einen Millimeter pro Monat.
Dieses Wissen ist insoweit von Vorteil, dass man zu kurze Schuhe vermeiden kann. Wichtig ist stets, einmal monatlich die Füße und Schuhe von Kindern zu messen. Hierzu gibt es diverse Messhilfen. Man kann sich beispielsweise eine solche Messhilfe aus Legosteinen selbst bauen (unser Foto).
Was Podologen sonst noch über Kinderfüße wissen möchten, lesen Sie in unserer Oktober-Ausgabe.

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