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Zu Besuch bei Sylvia Lauss: Die Lady mit der Lasy

Bereits bei den ersten Sätzen, die man mit Sylvia Lauss wechselt, merkt man: das ist eine toughe Frau, die ihren Beruf liebt und mit Leib und Seele Podologin ist. So erklärt sie in weichem österreichischem Timbre: „Fußpflege ist für mich eine Leidenschaft.“

Se betreibt in Oberösterreich zwei Studios als, wie sie sagt, One-Woman-Show: einen Betrieb in Wels, eine rund 65.000 Einwohner-Stadt und ein Studio im kleineren Ort Gunskirchen. Zwei Kolleginnen arbeiten mir ihr auf selbstständiger Basis.
Der Kundenstamm ist treu. „Man nimmt mir es auch nicht krumm“, lacht Sylvia Lauss, „wenn ich bisweilen forschere Ansagen mache.“ Jeder und jede weiß, dass sie den Menschen nur helfen will.
Begeistert hat sie den Artikel in unserer Zeitschrift zum Thema Ganganalyse gelesen. Ein Thema, das ihrer Meinung viel zu kurz kommt. Jeder sieht nur das Symptom, betont Sylvia Lauss, nicht die Ursache. Einem jungen Mann, der nach einem Unfall schlecht zu Fuß war, hat sie mittels einer 3To-Spange wieder im wortwörtlichen Sinn auf den rechten Weg gebracht.
Erfindungsreich ist die Lady auch – sie hat die Lasy-Technik entwickelt. Auslöser waren ihre Erfahrungen mit den jüngsten Patienten. Zur Anwendung dieses Verfahrens berichtet sie in Online-Tutorials, ihre Zuhörer bekommen das Knowhow geliefert und sie erhalten Hinweise, wo sie das Material beziehen können. Kommerziellen Nutzen zieht die Erfinderin daraus kaum. Sie freut sich, wenn sie gute Dinge weitergeben kann, die Menschen das Leben erleichtern.

Ihr aktuelles Projekt: Die Gangschule
– Prävention beginnt beim Gehen

In Kooperation mit einem engagierten Arzt aus der Region Wels sowie seinem Team aus erfahrenen Physiotherapeuten arbeitet sie derzeit daran, eine Gangschule ins Leben zu rufen: „Unser Ziel ist es, den Fokus frühzeitig auf Prävention zu legen – und nicht erst dann zu handeln, wenn Schmerzen und Haltungsprobleme bereits bestehen“, betont Sylvia Lauss.
„Denn besonders im Kindesalter zwischen sieben und zehn Jahren beginnt ein entscheidender körperlicher Wandel. Mit etwa zehn Jahren erreichen Kinder ihre höchste motorische Lernfähigkeit – ein idealer Zeitpunkt, um das Gehen bewusst zu trainieren. Denn wer in dieser Phase keine saubere Gangkontrolle erlernt, läuft Gefahr, später im Erwachsenenalter schneller Beschwerden zu entwickeln. Dann beginnt oft erst die langwierige Suche nach den Ursachen – und das Umlernen wird deutlich schwieriger. Beim Sport trainieren wir die fachspezifische Technik-Kraft-Ausdauer und Kondition und werden vom Trainer regelmäßig kontrolliert, damit eine optimale Leistung erbracht werden kann. Wer kontrolliert beim Gehen, damit wir gesund bleiben? Zur bewussten Bewegungserziehung gehört dabei nicht nur das richtige Gehen: Auch das Treppensteigen – sowohl hinauf als auch hinunter – sowie das sichere, koordinierte Radfahren sind zentrale Bestandteile der Schulung. Alltagsbewegungen wie diese sind essenziell für ein stabiles Körpergefühl und gesunde motorische Entwicklung. Spannende Impulse liefert hierzu auch das Buch „Die Fitness-Lüge“ von Dr. Arvid Neumann, einem Orthopäden aus Deutschland. Der provokante Titel täuscht: Es geht ihm nicht um ein Plädoyer gegen Bewegung, sondern vielmehr um die Bedeutung funktioneller, alltagstauglicher Bewegungsmuster – wie sie auch unsere Gangschule fördern will.“
Eine besondere Veranstaltung plant die rührige Lady am 24. April 2026:  Dann findet eine Lesung mit Dr. Neumann im Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan in Wels statt. „Ich hoffe“, so Sylvia Lauss, „dass dieses Event der Startschuss für die Gangschule wird – und damit ein wichtiger Schritt für richtiges und bewusstes GEHEN von Anfang an gesetzt wird“.                                                                                         Barbara Schuster


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