Warum und wie die Amerikaner seit 2015 am 17. August ihre Füße feiern
Die USA haben viele verrückte Bräuche, doch der ,,I Love My Feet Day“, den sie erstmals 2015 feierlich begingen, könnte gerne auf Weltreise gehen. Denn der auf Initiative der Kinderbuchautorin Carolyn Jenkins entstandene Gedenktag hat die Fußgesundheit von Jung und Alt im Fokus. Und macht indirekt sichtbar, wie wichtig die Podologie ist.
Über die Erfinderin
Carolyn Jenkins, die in Virginia/USA lebt, zog Kinder groß, führte mit ihrem Mann einen Buchladen und bekam Enkelkinder, bevor sie Energie und Zeit fand, selbst Bücher zu schreiben. Ihr drittes Kinderbuch widmete sie den Füßen: ,,My Feet: An Ode“ erschien 2015, illustriert von Meghan Kube. Es erhielt den Gold-Buchcover-Preis von Authorsdb.com und ist als Taschenbuch, E-Book und Hörbuch erhältlich, leider nur in englischer Sprache. Jenkins schlug die Fußgesundheit als guten Aufhänger für einen nationalen Gedenktag vor und hatte sofort Erfolg: Der 17. August 2015 wurde zum ersten „I Love My Feet“-Day.
Damit nicht genug: 2016 gründete die Autorin die Jenkins Donelson Foundation, JDF. Diese Stiftung fördert die Gesundheit der Füße von Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen. Sie stellt diesen Menschen hochwertige Schuhe, Socken, Fußpflegeartikel und Bildungsmaterial zur Verfügung und kümmert sich darum, dass Menschen mit Fußerkrankungen gratis von Podologen behandelt werden.
Und wie feiern Sie?
In den USA leiden geschätzt 75% aller Erwachsenen an Fußproblemen — dort sind Übergewicht und Diabetes noch weiter verbreitet als hierzulande. Viele Podolog*innen und Fußpfleger*innen nahmen in den vergangenen Jahren den Tag zum Anlass, besondere Aktionen oder Rabatte anzubieten, flankierend gab es Vorträge, Veröffentlichungen und Fortbildungen zur Fußgesundheit.
Ob und wie in Zeiten von Corona gefeiert wird, und ob dieser Brauch jemals um die Welt geht – ob es also einen Welttag namens ,,Ich mag meine Füße“ geben wird – ist unbekannt. Aber jedem von uns steht frei, sich Gedanken über mögliche Feier-Rituale zu machen. Auch bleibt es knifflig, Kinder und Jugendliche zur Wertschätzung den eigenen Füßen gegenüber zu erziehen. ,,Füße finde ich eklig“, diese Haltung hält sich leider so hartnäckig wie der Brauch, zu enge, nicht atmungsaktive oder zu hohe Schuhe zu tragen. Es bleibt also viel zu tun. Für Eltern wie für Fußprofis. Umso mehr gilt: Allen Fußbegeisterten einen wunderbaren ,,I Love My Feet“-Tag mit Fußbad, Fußmassage, dem Kauf bequemer Schuhe oder einfach mal Füße-Hochlegen bzw. Füße-Baumeln-Lassen!