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Anwendungsbeobachtung: Trotz Dialysepflicht ein gutes Hautgefühl mit Spirularin® Gel

Als wäre eine chronische Nierenerkrankung mit damit einhergehender Dialysepflicht nicht Last genug, werden Dialysepatienten zusätzlich zu ihrer Grunderkrankung häufig von Dermatosen geplagt. Diese Hautprobleme können sehr vielgestaltig sein, die Pathogenese ist bislang weitestgehend unklar.

Die Dialyse ersetzt größtenteils die Funktionen der Nieren bei Personen mit chronischer Nierenerkrankung. Hämodialyse und Peritonealdialyse als die zwei häufigsten Formen der Nierenersatztherapie übernehmen dabei die wichtigsten Aufgaben der Nieren und entfernen Abfallstoffe, Toxine, überschüssiges Salz und Flüssigkeiten aus dem Körper. Welche Therapieform für wen am besten geeignet ist, ist von vielen Faktoren wie z.B. dem Alter und der Schwere der Erkrankung abhängig. Da dreimal so viele Menschen auf eine Niere warten, wie Transplantate zur Verfügung stehen, ist die Nierenersatztherapie eine äußerst wichtige, lebenserhaltende Maßnahme.

Mit zunehmender Dialysedauer leiden viele Betroffene unter verschiedenen Hautproblemen, die sich vor allem in Form von extremer Hauttrockenheit (Xerosis, ca. 70%) und Schuppenbildung sowie Juckreiz (urämischer Pruritus, ca. 45%) äußern. Die Lebensqualität der Betroffenen wird dadurch während der gesamten dialysepflichtigen Zeit zusätzlich stark eingeschränkt.

Entstehung der Hautprobleme

Der urämische Pruritus tritt bei der Hämodialyse (bei der das Blut außerhalb des Körpers mit einem speziellen Filter gereinigt wird) häufiger auf als bei der Peritonealdialyse (bei der das körpereigene Bauchfell als Filtermembran genutzt wird). Zudem kommt er häufiger bei Männern und bei höheren Harnstoffwerten vor.

Die Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt. Nierenkranke haben oft einen erhöhten Haut-pH-Wert und leiden unter einer Störung der Hautbarrierefunktion, was einen massiven Feuchtigkeitsverlust und trockene Haut nach sich zieht (s. Bild oben). Neben einer Austrocknung, einer veränderten Barrierefunktion der Haut und dem Schwund der talgbildenden Drüsen werden aber noch weitere Faktoren diskutiert. So ist bei chronischer Niereninsuffizienz die Anzahl der Mastzellen in der Haut erhöht. Diese setzen Histamin frei, das Nervenendigungen stimuliert, was vom Zentralnervensystem als Juckreiz wahrgenommen wird. Außerdem scheinen neuropathische Veränderungen, eine chronische Entzündung und eine Dysfunktion endogener Opioid-Rezeptoren eine Rolle zu spielen.

Eine ursächliche Therapie des urämischen Pruritus ist jedoch nur mittels Nierentransplantation möglich, wonach der Juckreiz dann meist schlagartig verschwindet. Da die Wartezeiten für ein Spenderorgan jedoch sehr lange sind, muss die Dialyse oft über viele Jahre durchgeführt werden. Hautprobleme sollten daher therapiebegleitend durch konsequente Hautpflege kontinuierlich unterstützt werden.

Anwendungsbeobachtung mit Spirularin® Gel

Um herauszufinden, inwieweit Hautprobleme während der Dialyse mit einer Spiralin-haltigen Lotion (Spirularin® Gel) gelindert werden können, wurde eine 8-wöchige Anwendungsbeobachtung mit 25 dialysepflichtigen Probandinnen und Probanden von der ocean pharma GmbH in Kooperation mit dem Nierenzentrum Reinbek & Geesthacht unter der Leitung von Prof. Dr. med. Markus Meier durchgeführt. Das Durchschnittsalter der Testerinnen und Tester lag bei 64 Jahren (21-86 J.).

Zu Beginn der Erhebung gaben 72% an, stark unter trockener Haut zu leiden. 52% berichteten zusätzlich von starkem Juckreiz. Schuppende Haut plagte hingegen nur 16%.

TrockenheitSchuppenbildungJuckreiz
stark 72%16%52%
teilweise28%28%40%
eher weniger/56%8%
Tabelle 1: Hautprobleme der Dialysepflichtigen zu Beginn der Erhebung

Ergebnisse

Die subjektive Bewertung der Verringerung von Hautproblemen sowie der Juckreizstillung durch das Spirularin® Gel wurde als äußerst positiv bewertet. 64% der Befragten waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Eine starke Reduktion der Hauttrockenheit fand bei 56% der Befragten statt. Von einer starken Linderung des Juckreizes berichteten 36%.

TrockenheitSchuppenbildungJuckreiz
stark reduziert 56%8%36%
teilweise reduziert44%40%56%
kein Effekt0%52%8%
Tabelle 2: Hautprobleme der Dialysepflichtigen nach 8 Wochen

Der weniger starke Rückgang in Bezug auf die Schuppenbildung lässt sich dadurch erklären, dass dieses Hautproblem schon zu Beginn der Erhebung eine eher untergeordnete Rolle gespielt hatte. Lediglich 4 Personen gaben zu Beginn der Erhebung an, stark unter Hautschuppen zu leiden. Über 84 % der Befragten hatten weder zu Beginn noch am Ende der Anwendungs-beobachtung mit schuppender Haut zu kämpfen.

Der allgemeine Leidensdruck der Probandinnen und Probanden v.a. durch die Hautprobleme Trockenheit und Juckreiz konnte von 8 auf 2 gesenkt werden, wobei 0 kein Leidensdruck und 10 einen sehr hohen Leidensdruck darstellt. Eine durchschnittliche Verbesserung der Symptome erfolgte im Schnitt bereits nach 3 Wochen. 

Für die Felder Anwendbarkeit und Pflegegefühl erhielt das Spirularin® Gel insgesamt die Note gut (1,56 für Anwendbarkeit, 1,68 für Pflegegefühl).

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Spirularin® Gel eine Reduzierung der Hauptleitsymptome dialyseassoziierter Hautveränderungen (Trockenheit und Juckreiz) in einer subjektiven Bewertung von 25 Probandinnen und Probanden zeigen konnte. Der Leidensdruck konnte mit der Anwendung des Spirularin® Gels eindrücklich gesenkt werden und kann daher dazu beitragen, die Lebensqualität dialysepflichtiger Patientinnen und Patienten zu erhöhen.

Tipps für die therapiebegleitende Hautpflege bei Dialysepflichtigen

Besonders wichtige Aspekte sind eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut und die Zufuhr von wertvollen Lipiden. Nach der Reinigung ist der beste Zeitpunkt für das Eincremen. Die trocken getupfte, noch feuchte Haut nimmt dann die Pflege am besten auf. Verwenden Sie rückfettende, seifenfreie Waschlotionen zur Schonung des Säureschutzmantels der Haut. Duschen Sie lauwarm, max. 3–10 Minuten (nicht über 35° C) und am besten nicht jeden Tag. Bei Juckreiz nicht mit den Fingernägeln kratzen. Wenn der Juckreiz nicht abwendbar ist, einen Massagehandschuh oder eine weiche Bürste benutzen, danach die Haut eincremen.

Spirularin® Gel mit dem Wirkstoff aus der Mikroalge Spirulina platensis

Grafiken, Tabellen, Foto: ocean pharma

Empfindliche, trockene und juckende Haut, wie sie sehr oft bei dialysepflichtigen Patientinnen und Patienten auftritt, braucht mehr als nur eine einfache Feuchtigkeitspflege. Spirularin® Gel kombiniert daher eine intensive Pflege mit dem Mikroalgen-Aktivschutz von Spiralin®, welcher zusätzlich schädliche, die Hautbarriere empfindlich störende Keime bekämpft. Dadurch wird die natürliche Hautbarriere doppelt unterstützt. Der Vorteil: Trockenheit und Juckreiz nehmen spürbar ab. Das Gel hinterlässt keinen Fettfilm und zieht schnell ein.

Der enthaltene Mikroalgenwirkstoff Spiralin® wird aus der Mikroalge Spirulina platensis gewonnen. Das Außergewöhnliche dieser Alge sind besondere Abwehreigenschaften, die sie im Laufe der Evolution gegen ihre natürlichen Feinde wie Bakterien, Pilze und Viren entwickelt hat. In einem patentierten Aufbereitungsverfahren werden die besonderen antimikrobiellen Eigenschaften der Mikroalge aktiviert und weiter verstärkt und finden in standardisierter Form ihren Einsatz in den Produkten von ocean pharma.

Autorin: Dr. Ilona Schwarzensteiner

Mehr Info: https://www.ocean-pharma.de/product/spirularin

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