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Schuppenflechte an den Füßen

Die Schuppenflechte an den Füßen ist eine Erkrankung mit vielen Facetten. Es stimmt nicht, dass sich Psoriasis ausschließlich durch schuppende Hautareale zeigt.

Die Beschwerden, die mit ihren verschiedenen Formen und Ausprägungen mit einer Psoriasis einhergehen, können zum Beispiel auch die Füße belasten. Welche Symptome sind möglich? Und wie wird die Schuppenflechte dann behandelt? Bei der Schuppenflechte (medizinisch: Psoriasis) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. In den meisten Fällen verläuft sie schubweise – das bedeutet, Phasen ohne oder mit wenigen Beschwerden wechseln sich mit Phasen ab, in denen die Betroffenen mit stärkeren Symptomen zu kämpfen haben. Was die Fehlfunktion des Immunsystems konkret verursacht, bleibt bislang noch unklar. Nach bisherigem Kenntnisstand spielen neben einer genetischen Komponente unter anderem Faktoren wie psychischer Stress, Infektionskrankheiten und Medikamente eine wichtige Rolle – sowohl für die Entstehung der Erkrankung selbst als auch für die akuten Beschwerden.

Nikotin und Alkohol, Verletzungen, Hautreizungen oder Sonnenbrand können ebenfalls einen Schub anstoßen.

Schuppenflechte an den Füßen – Was bedeutet das genau?

Bei Menschen mit Psoriasis verursacht das Immunsystem Entzündungen im Körper, insbesondere im Bereich der Haut. Konkret sind die Keratinozyten betroffen, also die Zellen, die zu einem großen Teil die Oberhaut (Epidermis) ausmachen und Keratin bilden. Sie schützen die Haut und tragen zu ihrer Erneuerung bei, indem sie sich in einem fest definierten Zeitraum vermehren, bis an die Hautoberfläche wandern und dann als unsichtbare Schuppen abfallen.

Bei Psoriasis kommen die Keratinozyten so schnell nach, dass sie sich auf der Haut anstauen. Dadurch werden sie als verdickte, silbern glänzende und schuppige Areale mit bloßem Auge sichtbar. Die Größe der sogenannten Plaques kann variieren: Ihr Durchmesser schwankt meist zwischen einem und zehn Zentimetern. Zusätzlich berichten viele Erkrankte von Begleiterscheinungen der Entzündungen, zum Beispiel starkem Juckreiz, Trockenheit, Hautrissen und Schmerzen. Langfristig können die autoimmunen Prozesse ein erhöhtes Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen mit sich bringen. Und auch die psychische Beeinträchtigung dürfen Behandler:innen nicht vernachlässigen: Im Alltag wird die Schuppenflechte regelmäßig als ansteckende Krankheit wahrgenommen – Betroffene erfahren Ablehnung und Anfeindungen von ihren Mitmenschen. Viele von ihnen entwickeln Angststörungen oder Depressionen und ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück.

Erfahren Sie mehr im Beitrag von Jenni Graf in der Podologie 12 | 2023. Sie haben noch kein Abo der Podologie oder PODOLOGIE PRAXIS? Hier können Sie schnell und unkompliziert ein Abo abschließen.

Foto: IllRusya – stock.adobe.com

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