In der podologischen Praxis kommt es immer wieder zu Begegnungen mit Orthopädieschuhtechniker:innen. Aber was machen sie genau? Was macht ihren Beruf aus? Und wie sehen sie andere Berufsbilder mit Fußbeteiligung, etwa die Podologie? Die Orthopädieschuhmachermeisterin Anastasia Anastasiadou von Footopia in der hessischen Kleinstadt Steinau an der Straße gibt Antworten.
Wann wurde dein Geschäft gegründet?
Am 2. November 2019 wurde der Startschuss gegeben.
Wie viel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hast du?
Ab September sind es neun Stück insgesamt. Darunter sind dann vier Azubis. Und hoffentlich eine Gesellin, die dazukommt.
Was macht Steinau so besonders?Ich bin einmal durch Steinau gefahren. Damals kam ich aus Mainz zu meinem neuen Arbeitgeber. Und der hat mich, das werde ich nie vergessen, hier durch Steinau gefahren. Das war an Weihnachten. Und ich habe da die ganze Frau Holle und den Gestiefelten Kater und alles mit Beleuchtung gesehen. Und ich fand das so toll. Da habe ich damals schon gesagt: Hier will ich leben.
Was machst du konkret als Orthopädie-Schuhmachermeisterin?
Also, grundsätzlich mache ich natürlich orthopädische Maßschuhe und Einlagenversorgung. Ich mache Bandagen, Hüfte abwärts. Wir machen Kompressionsversorgung, wir machen Reparaturen jeglicher Art. Alles, was der Orthopädieschuhmacher von Prinzip so machen kann. Geht natürlich auch um andere Lederartikel, Accessoires, Handtaschen, Gürtel etc. Und wir erweitern aktuell auch unser Sortiment um Lymphschuhe und diverse andere Sachen.
Und wer sind deine Kundinnen und Kunden?
Meine Kunden sind einfach Menschen, Menschen jeden Alters, die Hilfe benötigen, deren Lebensqualität aufgrund von ihren Fußproblematiken oder anatomisch-orthopädischen Thematiken leidet. Das kann ein Kind sein, das kann ein Erwachsener sein. Wobei bei Kindern ist es mir halt besonders wichtig, diese vernünftig zu versorgen. Genauso wie den Erwachsenen natürlich auch, aber bei Kindern muss man nicht immer eine Einlage verpassen, auch wenn das viele so sehen, weil vieles im Wachstum ist. Da kann man andere Komponenten entsprechend richten.
Was macht den Beruf denn so spannend für dich?