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Compliance: Tipps für Patienten

So viele gesundheitliche Probleme gäbe es gar nicht oder nur für eine gewisse Zeit, wennn wir immer das tun würden, was sinnvoll ist. Dass die Realität anders aussieht, wissen wir nur zu gut. Aber woran liegt das eigentlich? Und vor allem: Welche Voraussetzungen braucht es, damit Therapietreue (Compliance) doch möglich sein kann?

Gesundheit ist uns allen wichtig, scheinbar. Aber nur solange sie mühelos zu erhalten ist. Wenn es akute Beschwerden gibt, wird schnell gehandelt – so lange, bis die Beschwerden abklingen, dann sind notwendige Maßnahmen schnell vergessen. Das ist das große Problem bei chronischen Erkrankungen, vor allem wenn es kaum oder gar keine Beschwerden gibt. Wie zum Beispiel beim Thema Nagelpilz. Da helfen auch keine Drohszenarien, wie wir von den abschreckenden Fotos auf Zigarettenschachteln wissen.

Was hilft, ist ein Verständnis für die menschliche Psyche, also wie wir Menschen ticken.

Herausforderungen, die überwunden werden müssen für eine funktionierende Compliance

  • Es braucht viel Geduld und Durchhaltevermögen bei langwierigen Therapien.
  • Ergebnisse sind oft erst spät spürbar und sichtbar.
  • Spätfolgen bei Nichteinhaltung der Therapie erscheinen weit weg.
  • Verdrängungsmechanismen („bei mir wird es nicht so dramatisch“) greifen gut.
  • Selbstwertschätzung und damit die Bereitschaft zur Selbstfürsorge ist niedrig
  • Das ist bei älteren Menschen und bei Männern häufiger der Fall.
  • Unwille, sich etwas sagen zu lassen, ist in der Regel stark ausgeprägt.
  • Selbst wenn eine Anfangsmotivation gegeben ist, gerät sie sehr schnell in Vergessenheit.
  • Menschen priorisieren- bewusst und unbewusst. Wenn schwerwiegendere Ereignisse
  • oder Diagnosen auftreten (nicht zwangsläufig bei sich selbst), ist die Compliance oft
  • nicht mehr existent.

Verordnungen, die eine tägliche Einnahme oder Behandlung erfordern, haben einen Vorteil gegenüber denen, die z.B. nur 1x in der Woche erfolgen müssen.

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© Adobe Stock | Robert Knetschke

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